Wie bin ich dazu gekommen für Yoga Retreats zu kochen? Bis jetzt hat mich immer ein Ort zu dem nächsten geführt. Entweder durch inspirierende Geschichten von Menschen denen ich begegnet bin oder aber durch wertvolle Kontakte, die ich an unterschiedlichsten Orten geknüpft habe. Bezüglich des Kochens war hier nun letzteres der Fall.
Alles begann letzten Sommer in Le Mans, in Frankreich, wo ich durch Zufall für ein Yoga Retreat gekocht habe. Und dies nicht unter den einfachsten Umständen. Der Herd sowie der Ofen waren mit Gas beheizt, was das kochen und backen definitiv erschwert – da die Hitze super schwierig einzuschätzen ist. Der ThermoMix war nicht 100% dicht, Smoothies und Suppen zu pürieren war somit fast unmöglich, die Messer waren nicht die schärfsten und der Abfluss verstopfte sehr einfach. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich für Maud, welche ihr Haus auch an andere Yogalehrer und Retreatgruppen vermietete. Als sie auf meinem Profil gelesen hatte, dass ich gern und vegan koche, fragte sie mich ob ich bereit wäre für ein Yoga Retreat zu kochen, was 12 Personen, 3 Mahlzeiten und zwei Desserts täglich beinhaltete. Die Franzosen lieben ihre Deserts! Ohne wirklich zu wissen auf was ich mich einließ sagte ich zu. Alles war super spontan, ein Tag bevor das Retreat startete schrieb ich den Menü Plan für die Woche, am nächsten Morgen gingen wir einkaufen und dann ging schon das kochen los. Es war eine wundervolle aber zugleich auch sehr anstrengende Erfahrung. An einem Tag lief so ziemlich alles schief. Die Gas Flaschen waren leer, die Lasagne im Ofen nur zur Hälfte gebacken, der Abfluss war verstopft sodass sich die Töpfe im Waschbecken türmten- ich war echt am Ende. Letztendlich hab ich, mit etwas Zeitverzögerung doch ein schmackhaftes Gericht herzaubern können, aber meine Energie war aufgebraucht. Nach dem Essen meinte Laetitia- die Yogalehrerin, welche das Retreat leitete, zu mir, dass sie mit mir reden müssen. Alle möglichen negativen Gedanken machten sich in meinem Kopf breit, ich dachte das Essen war vielleicht doch nicht gut und zweifelte an mir und meinen Kochkünsten. Als sie mich dann fragte ob ich für sie im nächsten Jahr auch kochen wolle, da sie ein Wellnesscenter in Kroatien eröffnet, konnte ich es überhaupt nicht fassen. Ich hatte mit negativer Kritik gerechnet aber stattdessen bekam ich ein Job Angebot. Ich war sprachlos, überglücklich und natürlich sagte ich zu! And well here I am. In Kroatien, dieses Mal koche ich für zwei Yoga Retreats und dieses Jahr läuft alles viel reibungsloser. Das Equipment funktioniert alles einwandfrei. Ich habe geräumigen Platz in der Küche und generell die ganze Atmosphäre gibt mir so viel Energie! Allein wenn ich das frische Obst und Gemüse in all den Farben sehe durchfließen mich so viele Ideen, unfassbar Inspirierend! Natürlich hab ich auch fleißig alle Rezepte aufgeschrieben und als Fotos festgehalten, welche ich demnächst hier mit euch teilen werde!